Rechtzeitig zum Spitzenspiel gegen den Tabellenführer aus Oberschopfheim konnte Trainer Stefan klein auf die ganze Breite seines Kaders zurückgreifen. Der noch eine Woche zuvor fehlende Kälble rutschte wenig überraschend in die Innenverteidigung, um mit Nebenmann Schätzle im eingespielten Duo die Verteidigung zu koordinieren. Ebenso gelang es Fritsch und Ficht sich im wichtigen Spiel einen Platz in der ersten Elf zu sichern. Neben der tabellarischen Situation sorgte auch eine Sache für besondere Brisanz:
Der SVB war bis dato die einzige Mannschaft der es gelang, dem Klassenprimus eine Niederlage zu bescheren, als man einen 0:2 Rückstand in der Vorrunde zu einem viel umjubelten 4:2 Heimsieg ummünzen konnte.
Bei herrlichem Fußballwetter, passend zum Frühlingsanfang startete die Partie. Beide Mannschaften zeigten von Anfang an, dass man nicht vorhatte dem Gegner etwas zu schenken, im Gegenteil: schnell Entwickelte sich eine recht hektische Partie mit intensiven Zweikämpfen, vielen Standards oder Einwürfen und wenigen ansehnlichen Kombinationen. Positiv aus Sicht der Berghauptener war die schnelle Erkenntnis sich körperlich und spielerisch mit dem Gegner messen zu können, ohne sich verstecken zu müssen. So gelang es auch von Beginn an konzentriert und aufmerksam aufzutreten, was in der letzten Woche noch völlig schief ging. Im Laufe der ersten Halbzeit wurde auch schon klar, dass sich nicht viele Chancen auf beiden Seiten ergeben würden. Dafür waren beide Defensivreihen zu aufmerksam und das Kombinationsspiel nicht schnell genug auf noch nicht optimalem Platz. Den Gästen gelang es jedoch sich einige hoffnungsvolle Chancen zu erarbeiten: Nachdem Fritsch den ersten Schussversuch nach einem Abpraller noch über den Kasten zog, kam es für die Hausherren in der Folge zu noch mehr Glück. So wurde Uka noch der Ball vor der Torlinie weggegrätscht, nachdem dieser den Torwart schon umspielt hatte. Außerdem gelang es weder Fritsch als auch Uka, nach Ecke von Benz, das runde Leder aus nächster Nähe in die Maschen zu befördern. Lediglich das Aluminium verhinderte in dieser Szene die Führung für den SVB. Dem SVO gelang es in der ersten Halbzeit kein einziges Mal sich durch die Abwehr der Gäste zu spielen und so blieben diese nur durch Standards gefährlich, bei denen vor allem der wuchtige Bürkle immer wieder für Gefahr bei Kopfbällen sorgte.
Da jedoch auch diese wenigen Möglichkeiten ungenutzt blieben, ging man mit dem torlosen Unentschieden in die Kabine.
Die Zweite Halbzeit verlief ähnlich wie die erste, denn keiner der beiden Kontrahenten wollte als Verlierer vom Platz gehen. Torraumszenen wurden jedoch noch seltener und es gab einige Unterbrechungen. Das Spiel wurde nun noch körperlicher, da es keiner der Mannschaften gelang durch Passspiel die Partie an sich zu reisen. Beispielhaft für die Intensität der zweiten 45 Minuten waren fünf gelbe Karten und erhitzte Gemüter in den Lagern der Fans. Vor Beiden Toren wurde es lediglich einmal noch wirklich gefährlich. Die Berghauptener hatten Pech als eine scharfe Flanke von Benz nicht als Eigentor endete, sondern der abgewehrte Ball knapp am Tor der Oberschofheimer vorbeiging. Auf der anderen Seite spielte sich die Heimelf gekonnt in den Strafraum, nur um im Letzten Moment von Harter und Kälble in Zusammenarbeit gestoppt zu werden. Mit dem Schlusspfiff endete eine sehr intensive Partie für beide Seiten, die sich nicht nur auf dem Papier als spannend und hochklassig erwies, auch wenn feinstes Fußballspiel kaum zu sehen war. So trennte man sich mit einem Remis ohne Tore.
Der SVB verpasste es die eigenen Chancen zu nutzen, stand sehr gut in der eigenen Defensive und kann mit einem Punkt beim Tabellenführer durchaus leben, auch wenn man die Chancen gehabt hätte um ein weiteres Mal die Ex-Mannschaft von Trainer Klein zu ärgern, was man zu gerne getan hätte.
Diese Woche spielt der SVB wieder vor heimischem Publikum. Es geht gegen die DJK Prinzbach, die sich nur noch einen Punkt hinter dem in der Tabelle ansiedelt. Auch dieses Spiel verspricht also großen Unterhaltungswert.