Nach anfänglichen Hoffnungen auf einen sofortigen Wiederaufstieg in die A-Klasse erreichte die Mannschaft in der Spielzeit 1970/71 jedoch nur den 6. Platz (28:20 Punkte, 43:34 Tore).
Eine Besserung zeichnete sich jedoch bei den Bezirkspokalspielen gegen Heiligenzell und Nußbach ab, welche beide klar gewonnen wurden. In den Verbandsspielen selbst war dann jedoch wieder das schon gewohnte Auf und Ab festzustellen. Erst durch gute Leistungen in den letzten acht Punktspielen, die bei 13:3 Punkten ohne Niederlage überstanden wurden, konnte sich die Mannschaft noch den dritten Tabellenplatz mit 32:20 Punkten und 52:44 Toren hinter FV Offenburg II und SC Offenburg sichern.
Als echte Sensation erwies sich das Bezirkspokalspiel gegen die 1. Mannschaft des SV Gengenbach. Nach gutem Spiel behielt unsere Mannschaft gegen den Titelaspiranten der A-Klasse mit 1:0 die Oberhand.
In der Saison 1979/80 übernahm unsere Mannschaft auf Grund des besseren Torverhältnisses am 22. Spieltag vor dem SV Reichenbach die Tabellenführung. Am letzten Spieltag hätte ein 1:0 Auswärtssieg beim FC Ankara Gengenbach zur Meisterschaft ausgereicht. Ein enttäuschendes 0:0 Unentschieden auf dem Insel-Sportgelände in Gengenbach brachte jedoch den SV Reichenbach (3:2 Auswärtserfolg beim SV OhIsbach) wieder in Front und damit zur Meisterschaft. Unsere Mannschaft erreichte mit 40:8 Punkten und einem Torverhältnis von 71:12 die Vizemeisterschaft.
Angemerkt sei, dass unsere Reservemannschaft in den Spieljahren 1978/79 und 1979/80 Meister der Kreisliga C – Staffel 3 wurde.
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In der Spielzeit 1963/64 konnte man in der B-Klasse Staffel „Mitte“ einen guten dritten Tabellenplatz (31:21 Punkte, 76:45 Tore) erreichen. In der darauffolgenden Spielzeit 1964/65, also knapp zwei Jahrzehnte nach der Vereinsgründung, konnte erstmalig in der Vereinsgeschichte die Meisterschaft der 1. Mannschaft gefeiert werden.
Mit 43:13 Punkten und 81:31 Toren erreichte man unter der Trainingsleitung von Heinz Ettwein die Staffelmeisterschaft der B-Klasse-Mitte vor dem Zweitplazierten SC Offenburg und schaffte somit den Aufstieg in die A-Klasse.
Die Spielpartner damals waren: SC Offenburg, FV Biberach, SV Ortenberg, FV Zell-Weierbach, FV Offenburg III, TuS Rammersweier, FV Unterharmersbach, SV Hausach, SV Oberharmersbach, FV Ebersweier, FV Zell a. H. II, SV Haslach II, SV Steinach und DJK Offenburg.
Auch bei den Spielen um die Bezirksmeisterschaft bot unsere Mannschaft guten Fußball und nach drei Siegen und einem Unentschieden über die Spvgg. Kehl-Sundheim und die Sportfreunde Ichenheim stand Berghaupten als Bezirksmeister fest. Komplettiert wurde dieser herausragende Erfolg durch die Meisterschaft der A-Jugend in der Staffel Ortenau.
Der große sportliche Erfolg der beiden Mannschaften wurde jedoch durch den überraschenden Tod des langjährigen und verdienten 1. Vorsitzenden Hermann Göppert überschattet. Ihm war es leider nicht mehr vergönnt die Meisterschaften mitzuerleben.
Nach langer Abwesenheit spielte unsere Mannschaft nun wieder im Bezirks-Oberhaus, der A-Klasse. Hierbei erwies sich unsere Elf als spiel- und kampffreudige Mannschaft, so dass in den Spielzeiten 1965/66 (29:31 Punkte, 61:54 Tore) und 1966/67 (30:30 Punkte, 47:47 Tore) jeweils der neunte Platz belegt wurde.
Im Mittelpunkt standen in den folgenden Jahren die Lokalbegegnungen gegen die Nachbarvereine SV Zunsweier und SV Gengenbach. Im Spieljahr 1967/68 beim 1:0 Sieg des SV Gengenbach zählte man in Berghaupten über 1.000 Zuschauer. Aber auch beim 0:0 Unentschieden in der darauffolgenden Saison wurden noch über 800 Besucher registriert.
Die beste Platzierung in der A-Klasse erreichte unsere 1. Mannschaft im Spieljahr 1967/68, wo der achte Platz (31 :29 Punkte, 50:44 Tore) belegt wurde.
Im vierten Jahr der A-Klassenzugehörigkeit zeichnete sich eine Schwächung der Mannschaft, die bereits etwas überaltert war, ab. Im letzten Verbandsspiel der Saison 1968/69 gelang der Mannschaft mit einem 3:2 Erfolg über den FV Schutterwald nochmals der Sprung auf den 11. Platz im Endklassement (28:32 Punkte, 35:43 Tore), was gleichzeitig den Klassenerhalt bedeutete.
Im Spieljahr 1969/70 belegte die 1. Mannschaft ab dem 10. Spieltag einen Abstiegsplatz. Zwar hatte man noch einige Male die Möglichkeit ins Mittelfeld vorzustoßen, doch in den entscheidenden Spielen versagten die Nerven. Die mit wichtigste Begegnung in Ichenheim ging 2:3 verloren. Mit 0:2 ging auch das letzte Spiel beim TuS Durbach verloren, und die noch bestehende Chance auf den Klassenerhalt war somit vertan.
Am Rundenschluß belegte unsere Mannschaft mit 24:36 Punkten und 41:56 Toren den 14. Tabellenplatz. Zusammen mit SC Friesenheim, FV Zell-Weierbach, SF Ichenheim und SV Oberkirch II (5 Absteiger) musste der Weg in die B-Klasse angetreten werden. Eines der besten Spiele dieser Saison absolvierte die Mannschaft beim späteren Meister SV Niederschopfheim. Erst kurz vor Schluss gelang den Gastgebern der etwas glückliche Ausgleichstreffer zum 1:1. Da der Nachwuchs fehlte konnte auch in der B-Klasse kein Neuaufbau vorgenommen werden.
Die beste Platzierung in der Kreisliga Staffel „Wolfach“ gelang in der Spielzeit 1950/51 (2. Platz mit 37:11 Punkten und 75:36 Toren hinter dem SV Appenweier), wodurch die Mannschaft im darauffolgenden Spieljahr in die A-Klasse-Süd eingestuft wurde.
Dadurch, dass einige der älteren Aktiven die Fußballschuhe an den Nagel hängten verlor das Spiel der Mannschaft an Niveau. Der Leistungsabfall war so gravierend, dass unsere Mannschaft nach Beendigung des Spieljahres 1951/52 (12. Platz, 15:37 Punkte, 46:66 Tore) in die B-Klasse-Süd und zum Ende der Spielzeit 1952/53 (13. Platz, 13:39 Punkte, 52:106 Tore) schließlich sogar noch in die C-Klasse Kinzigtal absteigen musste. In guter Erinnerung sind bei der älteren Generation auch heute noch die Spiele aus damaliger Zeit gegen den SV Zunsweier. Vor über 500 Zuschauern wurde das Heimspiel in der Saison 1951/52 mit 5:3 gewonnen. Im Rückspiel in Zunsweier musste unsere Mannschaft jedoch mit 0:11 eine schwere Schlappe einstecken.
Auf Grund der immer größer werdenden Popularität des Fußballsports hatte der Sportverein Berghaupten in diesen Jahren einen regen Zulauf aus der Bevölkerung, und so konnte bald neben zwei Seniorenmannschaften auch eine A-Jugend und eine Schülermannschaft gebildet werden.
Nach dem Abstieg in die unterste Spielklasse gelang es den Verantwortlichen innerhalb kürzester Zeit wieder eine junge, einsatzfreudige Mannschaft aufzubauen, und die Spieljahre 1953/54 (40:12 Punkte, 106:67 Tore) und 1954/55 (35:9 Punkte, 93:32 Tore) wurden jeweils mit dem zweiten Tabellenplatz abgeschlossen.
Da nach Beendigung der Spielzeit 1954/55 drei Mannschaften an der Spitze lagen, mußte eine Entscheidungsrunde um die Meisterschaft ausgetragen werden. Das Spiel gegen Haslach II ging mit 1:2 verloren und gegen Gengenbach II trennte sich unsere Mannschaft mit einem Unentschieden. Durch die Bildung einer neuen B-Klasse (Süd) konnte unsere Mannschaft dennoch aus der C-Klasse aufsteigen.In der neuen Spielklasse waren u. a. SC Friesenheim, FC Mietersheim, TuS Mahlberg, FSV Altdorf, VfR Elgersweier, FV Weier und FV Ettenheim die Kontrahenten. Die B-Klasse erwies sich jedoch bereits schon im Spieljahr 1955/56 als zu stark und unsere Truppe fand sich am Tabellenende wieder. Im letzten Saisonspiel wäre ein Auswärtserfolg bei der Spvgg. Lahr vonnöten gewesen, um dem Abstieg doch noch zu entrinnen. Das Spiel in Lahr ging jedoch mit 0:4 verloren.
Dass der Weg in die C-Klasse dennoch nicht angetreten werden musste, lag an der Bildung einer weiteren B-Klasse, nämlich der Staffel „Mitte“ ab der Saison 1956/57.
In dieser Spielklasse belegte unsere Mannschaft in den folgenden Jahren gute Tabellenplätze; u. a. jeweils ein dritter Tabellenrang in den Spieljahren 1959/60 (29:23 Punkte, 56:44 Tore).
Ein Blick in die Fußballgeschichte unseres Dorfes zeigt, das es bereits im Jahre 1936, also noch vor Ausbruch des mörderischen II. Weltkrieges, Bestrebungen gab, in Berghaupten einen Sportverein zu gründen. Im „Brief aus Berghaupten“, in der Ausgabe des Offenburger Tageblatts vom 26.09.1936, ist diesbezüglich folgendes nachzulesen:
„Morgen Sonntag, vormittags nach dem Hauptgottesdienst, findet im Gasthaus zur „Krone“ beim sportlichen Hermann, eine wichtige Besprechung statt. Hierzu sind alle Freunde und Gönner des edlen Fußballsports herzlich eingeladen. Eine größere Anzahl von Sportliebenden und Sporttreibenden hat sich bereits für die beabsichtigte Gründung eines Sportvereins ausgesprochen. Damit steht die Erfüllung eines längst gehegten Wunsches für viele bevor.“
Die Gründung eines Sportvereins ließ sich zu jener Zeit jedoch nicht realisieren, und so wurden unter der Bezeichnung „DJK Berghaupten“ lediglich in unregelmäßigen Abständen Freundschaftsspiele gegen andere Vereine ausgetragen. Bis zur Gründung des Sportvereins Berghaupten sollte schließlich noch ein weiteres Jahrzehnt vergehen. So fanden sich nach dem Ende des II. Weltkrieges auch in Berghaupten sportbegeisterte junge Männer zusammen, um Fußballsport betreiben zu können. Wurde Ende 1945 bis Mitte 1946 noch unorganisiert gegen französische Besatzungsmannschaften auf einer Wiese gespielt, so sollte sich dies im Juli 1946 ändern.
„Kick“ in der Linde am Fastnachtssonntag 1934 und Bericht aus dem Buch „Der Umzug ging ums Kroneneck“ von Rainer Domfeld
„DJK Berghaupten“ um 1935
Seinerzeit befand sich der Sportplatz am Bellenwald (Gewann „Dillengrün“) in Richtung Zunsweier. Auf den Original-Bildern kann man auf der linken Brustseite der Spieler das eingestickte „DJK“ erkennen.
Linkes Bild: Hinten links Richard Brüderle (+) und hinten rechts Hermann Lehmann (+)
Am 17. Juli 1946 erhielten die Antragsteller zur Gründung eines Sportvereins von Colonel Huchon, dem Delegierten für den Kreis Offenburg, die Genehmigung eine Versammlung abhalten zu dürfen. Bereits wenige Tage später, am 21. Juli 1946, fand die Gründungsversammlung im Gasthaus „Zum Hirsch“ statt.
Die Gründungsmitglieder waren:
Josef Armbruster
Albert Bergmann
Bernhard Braun
Karl Bruder
Karl Geppert
Das Protokoll der Gründungsversammlung, eine Liste der Vorstandsmitglieder, die Vereinsstatuten sowie das Programm für das laufende Jahr mußten in deutscher und französischer Schrift dem Gouvernement Militaire vorgelegt werden. Daraufhin wurde eine vorläufige Genehmigung für die Sportarten Fußball, Handball und Leichtathletik erteilt. Aus der Gründungsversammlung ging Josef Armbruster als 1. Vorsitzender hervor. Seine Stellvertreter wurden Albert Bergmann und Bernhard Braun. Das Amt des Schriftführers und Kassiers wurde damals Josef Faißt übertragen.
Im Vergleich zu den Vereinsgründungen in anderen Orten erwies sich die Gründung des Sportvereins Berghaupten als sehr schwierig, da man nicht auf schon vor dem II. Weltkrieg vorhandene Strukturen zurückgreifen konnte. So sahen sich die Mitglieder unseres Vereins den vielfältigsten Schwierigkeiten ausgesetzt. Mit enormem Einsatz der Funktionäre und Aktiven wurde der Verein aufgebaut.
Im Gewann Buckritz wurde nach der Gründung des Vereins, also zu Beginn des geordneten Spielbetriebes, ein Fußballplatz in eigener Regie errichtet. Dort ging auch eines der ersten Freundschaftsspiele gegen die 1. Mannschaft des SV Gengenbach mit 0:17 verloren.
Unsere Mannschaft wurde in der Spielzeit 1946/47 in die Kreisklasse Staffel Offenburg eingestuft und belegte zum Rundenschluss mit 12:28 Punkten und 40:85 Toren (5 Siege, 2 Unentschieden, 13 Niederlagen) den neunten Tabellenplatz.
Um ein einheitliches Trikot für den Spielbetrieb zur Verfügung zu haben, ließen sich die Aktiven in einer gengenbacher Färberei normale Oberhemden auf die Vereinsfarben umfärben.
Auch die übrige Sportausrüstung war zu jener Zeit nur mangelhaft. Kaum einer der Spieler hatte ein Paar Fußballschuhe.
Bedingt durch die Rückkehr von jungen Leuten aus der Kriegsgefangenschaft (u. a. August Anselment, Franz Barth) und durch die Wiedereingliederung zweier Spieler, die in Zunsweier aktiv waren (Josef Benz, Alfons Geppert) konnte die Spielstärke unserer Mannschaft erheblich gesteigert werden.
In den Spieljahren 1947/48 bis 1950/51 gehörte unsere 1. Mannschaft der Kreisliga Staffel „Wolfach“ an. Spielpartner waren zu damaliger Zeit u. a. die Mannschaften aus Biberach, Steinach, Oberharmersbach, Wolfach, Hornberg und Schiltach.
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